Brasilien

08.04.11 - 30.04.11
Hier eine kleine Zusammenfassung der Gegeben- und Besonderheiten des Landes.
(Wichtig: Alle dies sind nur Erfahrungen und Erlebnisse, die wir hatten, es kann an anderen Stellen des Landes völlig anders sein und wir möchten nicht, dass Ihr den folgenden Text auf das gesamte Land und die Leute projiziert.)
Rio – Die meisten Sehenswürdigkeiten von Rio kennt man von Bildern und Filmen. Hier mal eine kleine Übersicht: Zuckerhut, Christo Figur, Copocabana, Ipanema und die Favelas natürlich, denen man nach Möglichkeit nicht zu nahe kommen sollte. Weiter wäre da noch der nahe angrenzende Regenwald und die generell beeindruckende Kulisse der Stadt. Wir waren im Stadtteil „Flamingo“, das neben vielen Cafes und Restaurants auch von der Anbindung sehr günstig liegt.
Foz do Iguazu – Ein eher kleines Städtchen, welches eigentlich nur für die Ausflüge zu den Wasserfällen dient, weiter ist es nicht wirklich spannend, allerdings haben wir hier das günstigste Fleisch-Rodizio in Brasilien gefunden (Umgerechnet 7,50 € für All you can eat).
Zu den Wasserfällen – Es gibt 3 Seiten von denen man dieses beeindruckende Spektakel der Natur beobachten kann, dazu gehören Brasilien, Argentinien und Paraguay. Wir waren nur auf der „Brasilien-Seite“, diese bietet nach Meinung der meisten Backpacker, die beste Aussicht. Der Eintritt in den Nationalpark kostet ca. 19€ und die ganze Sache ist natürlich Tourismus pur! Die Menschenmassen machen es leider etwas stressig und bei jedem Aussichtspunkt muss man sich um die besten Plätze etwas drängeln. Man geht einen ca. 1km langen Wanderweg entlang der Wasserfälle mitten durch Regenwaldgebiet, eine unglaubliche Vielzahl von Schmetterlingen, Nasenbären und Vögeln begleiten einen auf diesem Weg. Die Kulisse ist atemberaubend und jede Mühe wert! Man kann für hier viele Zusatztouren wie z.B. Rafting, Klettern, Bootstouren ect. dazu buchen, diese sind aber nichts für den kleinen Geldbeutel. Die „Argentinien-Seite“ soll ebenfalls schön sein, und besser geeignet für einen Boot-Trip genau unter die Fälle, jedoch ist der Weg durch die Grenzformalitäten nicht ganz einfach oder teuer. (Variante 1. Eine gebuchte Tour, teuer aber einfach – Variante 2. Man nehme einen Bus vom Hostel zur zentralen Bushaltestelle, steige um in den Bus nach Argentinien, halte an der Grenze von Brasilien und besorge sich einen Stempel für die Ausreise, warte 30 Minuten auf den nächsten Bus, fahre rüber zur Argentinischen Seite, halte an der Grenze und besorge sich einen Stempel für die Einreise, warte wieder 30minuten und steige in den nächsten Bus, dann noch mal 40minuten zum Eingang vom Nationalpark der Arg.-Seite (Der günstiger sein soll als auf der Bra.-Seite) und fertig… Viel Spaß beim Rückweg.
Paraty – Eine kleine Stadt ca. 4-5 Stunden südlich von Rio. Hier findet man eine sehr schöne historische Altstadt, die leider immer mehr vom Tourismus erfasst wurde. Vom kleinen Hafen aus kann man bei unzähligen Anbietern eine Bootstour durch die umliegenden Gewässer machen, gestoppt wird bei Lagunen und kleinen Inseln. Man kann in den kurzen Pausen schwimmen, schnorcheln und ggf. kurz an Land. Die landschaftlichen Eindrücke von diesem Ausflug sind es auf jeden Fall wert, nur empfehlen wir sich direkt am Hafen ein kleines nicht überfülltes Boot zu suchen, statt vorher eine Tour zu buchen, bei der man wie wir mit 60 Menschen zusammen unterwegs ist. Etwa 10 Minuten nördlich von der Stadt liegt ein Strandabschnitt, dessen Namen ich leider vergessen habe. Hier lag unser Hostel, der Strand ist angenehm belebt, es gibt 3 kleine Bars/Restaurants und abends ab und an Livemusik. Man fühlt sich sehr sicher und kann hier wirklich richtig gut entspannen.
Joao Pessoa – Eine herrliche mittelgroße Stadt im Nord-Osten von Brasilien, der Staat heißt Paraiba. Der Tourismus ist gerade erst im Kommen, so dass man den langen Strandabschnitt der Stadt noch fast für sich hat. Die Preise sind hier noch in Ordnung, man fühlt sich sicher und die Busverbindungen sind schnell gelernt. Ein großes Einkaufzentrum für die Regentage und diverse Ausflugsmöglichkeiten wenn die Sonne scheint, mehrere kleine Ortschaften im Umkreis mit schönen Stränden, Regenwald und Felsenküste stehen zur Auswahl, auch ein Bootstrip auf dem Meer oder im Fluss „Jacquare“ sind lohnenswert. Das Meer ist von einem vorgelagerten Riff geschützt, welches kleine „Natur-Pools“ 400m vor der Küste schafft, in diesen kann man stehen und schnorcheln – Welt! Weiter kann ich persönlich den Zahnarztbesuch empfehlen :-)
Salvador – Wir waren nur eine Nacht hier, und haben uns in der historischen Altstadt ein Zimmer genommen. Diese liegt etwas mehr als eine Stunde vom Flughafen entfernt, es fährt ein normaler Bus für ca. 1,50€ (sehr praktisch)! Der Weg dorthin führt durch die gesamte Stadt, die uns vom Bus aus einen weniger schönen Eindruck vermittelte, die Strände an denen man den Großteil der Strecke entlangfährt, können sich aber sehen lassen. Die Altstadt versinkt im Tourismus, es wäre hier so unglaublich schön, wenn nicht an jeder Ecke kleine „Souvenir-Läden“ und „Touri-Restaurants“ versuchen würden, einem was zu verkaufen. Für Fotos mit denen in traditioneller Tracht gekleideten einheimischen Damen oder Capoeira-Kämpfern muss man Geld zahlen. Der Anblick der Straßenkinder und Bettler, die einen öfter auch mal gleich anfassen gibt einem dem Rest, echt schade.